Berichte aus 2015

Der Festausschuss hat einen guten Draht zum Wettergott. Auch in diesem Jahr fand das Sommerfest der Orcas am 29.08. wieder einmal bei strahlendem Sonnenschein statt. 47 kleine und große Orcas fanden den Weg zum Badeweiher ans Clubhaus der Hockeyabteilung, um mitzuerleben, wie nach alter Tradition Neptuna die „neuen“ Taucher aus den letzten beiden Tauchkursen Doris und Holger Storck, Christoph Honermann, Christina Fengler und Christina Kollarczik mit der Tauchertaufe die endgültigen Weihen mitgab, die Tümpel und Meere der Welt zu Behauchen. Verschiedene kleine Aufgaben mussten die Täuflinge absolvieren, bevor sie zum Zeichen ihres Taucherdaseins von Neptuns Meeresalgentrunk aus dem Schnorchel trinken und den Tauchereid leisten mussten. Im Anschluss daran hatte Abteilungsvorsitzender Uli Lauber einiges zu tun, um die zahlreichen Ehrungen vorzunehmen. Auf 20jährige Mitgliedschaft zurückblicken können Udo und Astrid Kaletka und Rolf Bodo Rimpel, die leider nicht anwesend sein konnten. Für ihre 10jährige Mitgliedschaft mit der Orca-Kaffeetasse bedacht wurden Gerwin Fengler, Janette Janzen, Gabi Pasch, Felix Pasch sowie Frank und Martin Stockmann (nicht anwesend). Weitergehende Ausbildungen im Verein absolvierten erfolgreich Rafael Kolk (CMAS***), Tanja Hantrop (CMAS**) sowie Christina Fengler, Thiemo Thurau und Michael Möller (Apnoe*). Viele nette Worte und ein Präsent für ihr langjähriges Engagement in der Abteilung erhielten die Tauchlehrer Dieter Kopsicker, Thomas und Andrea Engel sowie Kathrin Schrewe als Mitglied im Festausschuss. Für ihren Einsatz in der Ausbildungssparte der Abteilung erhielt Barbara Lauber aus den Händen von TL Thomas Engel die Urkunde für den „vierten Stern“ CMAS****. Auch Uli Lauber wurde mit einer launigen Rede seines Stellvertreters Andreas Kolk zu seiner tatkräftigen Arbeit als früherer Gerätewart und rund um den Abteilungsvorsitz überrascht. Dann waren die Kehlen trocken und der Hunger groß genug, dass Theke und das durch die Mitglieder hervorragend bestückte Büffet gestürmt werden konnten. Als „Grill-Orca“ wieder unermüdlich im Einsatz war Werner Kolakowski, um alle Wünsche nach Wurst und Kotelett zu erfüllen. In gemütlicher Runde wurde anschließend der laue Sommerabend genossen, bevor die letzten sich nachts auf den Heimweg machten.

Endlich war es soweit: Sonntag, 6. September 2015, Flughafen Düsseldorf. Wir trafen uns in aller Frühe, um gemeinsam nach Ägypten in den Tauchurlaub zu fliegen. Mit von der Partie waren Willi H., Harald T., Tanja H., Ingrid und Andreas K. sowie unsere Organisatoren Thomas und Andrea von „Engel-Tours“. Birgit und Ralph G. sind schon vorgeflogen und haben vorab die Lage sondiert.

Nach gut 5-stündigem Flug wurden wir vom Flughafen in Marsa Alam mit einem kleinen, etwas älteren Bus an der Küste entlang zum südlichsten Hotel Ägyptens gebracht. Das Lahami Bay Beach Resort liegt ca. 190 km von Marsa Alam entfernt. Knapp 120 km weiter liegt bereits die Grenze zum Sudan. Die Fahrt hatte schon etwas von Abenteuer. Der Busfahrer nutzte mal die linke, mal die rechte Fahrspur, telefonierte, schrieb Nachrichten und beim Tanken hat er erst mal eine geraucht und der Motor lief weiter.

Der erste Eindruck vom Land war eher ernüchternd. Rechts der Straße Sand, links Wasser. Unterbrochen wurde die Landschaft nur von Hotelanlagen und erstaunlich vielen Bauruinen. Hier und da standen Ziegen und Dromedare mitten in der Landschaft. Gelegentlich sah man eine sehr ärmliche einheimische „Villa“ oder ein Dorf. Dazwischen ein Kontrollposten von Polizei oder Militär.

Nach einer fast 3-stündigen Busfahrt kamen wir endlich am Hotel an. Dort warteten schon Birgit und Ralf, um uns standesgemäß im Orca T-Shirt zu begrüßen. Die Hotelleitung empfing uns mit einer Tasse kühlen Tee und netten Worten. Dann wurden wir zu unseren Zimmern gebracht und bekamen einen ersten, sehr positiven Eindruck von dieser weitläufigen Hotelanlage. Unsere geräumigen Zimmer hatten entweder einen Balkon oder eine Terrasse mit Meerblick und waren sehr komfortabel eingerichtet.

Nach dem Bezug der Zimmer haben wir uns als erstes an der Tauchbasis, die direkt neben der Rezeption liegt, angemeldet. Damit war das Wichtigste erledigt. Bevor es dann zum Essen ging, wurde die Infrastruktur am Strand mit dem Einstieg zum Hausriff begutachtet. Das Hotel war ausgebucht, aber es kam mir angenehm leer vor: keine Schlangen am Büffet oder zerfledderte Auslagen. Alles war sehr nett angerichtet und ausgesprochen schmackhaft.

Am ersten Tag bekamen wir von der Tauchbasis, dem Barakuda-Diving Team, ein ausführliches Briefing zum Tauchen in der Lahami Bay.

Die Tauchbasis machte einen ordentlichen, gut strukturierten Eindruck. Das Personal war sehr freundlich und hilfsbereit. Endlich kann es losgehen!!Was liegt näher, als den ersten Tauchgang direkt „vor der Haustür“ zu machen: Die Lahami Bay verfügt über ein sehr großes Hausriff, welches sowohl für Taucher als auch für Schnorchler gleichermaßen attraktiv ist.

Endlich Abkühlung! Bei 36-40 °C Lufttemperatur freut man sich aufs kühle Nass. Denkste! Wassertemperatur 30 °C. Wie sich später herausstellte, änderte sich die Temperatur auch in 35m Tiefe kaum. 29 °C war schon das Kälteste. Allerdings muss ich gestehen, dass ich eine Sprungschicht in meinem 3-mm-Anzug nicht vermisst habe.

Mein erster Tauchgang im Roten Meer! Wow - Fischkino!! Die SD-Karte in meiner Kamera begann schon nach kurzer Zeit zu glühen! Egal wo ich hinsah, buntes Getümmel und Korallen in allen Farben und Formen.

Wir sahen Vertreter der Familie der Barsche, Soldaten-, Flöten- und Falterfische, Doktor- und imposante Riesendrückerfische sowie Skorpionfische, deren bekanntester Vertreter der spektakulär aussehende Rotfeuerfisch ist. Farbenprächtige Arten wie diverse Papageienfische oder der Mondschwanz-Lippfisch sorgten für herrliche Eindrücke von dieser Unterwasserwelt des Roten Meeres. Auch die Blaupunktrochen und Muränen sahen beeindrucken aus. Nach den ersten Tauchgängen litt ich an totaler Reizüberflutung. Es war unbeschreiblich schön!

Auf dem Weg ans Ufer begegneten wir einer Meeresschildkröte, die friedlich in der Seegraswiese äste und sich überhaupt nicht an dem Taucher störte, der sich direkt auf den Grund neben sie legte. Was für ein Erlebnis. Also für mich die erste Begegnung dieser Art und deshalb ein ganz besonderes Event.

Nachdem wir das Hausriff einige Male betaucht hatten, stand uns der Sinn nach mehr Meer und haben einige Tagestouren mit dem Boot zu den Außenriffen gemacht. Eines der Ziele war Sha’ab Claudio. Dieses Riff war durch mehrere Höhlen und Gänge zerklüftet. Wir sind praktisch in das Riff hinein getaucht. An einigen Stellen fiel Licht durch das Riffdach - was für eine mystische Atmosphäre! Es sah aus wie Neptuns Pantheon - ein grandioser Anblick!Thomas hat immer schön aufgepasst, dass auch alle wieder aus den Höhlen rauskamen

.Am nächsten Riff (Gannah) begrüßte uns ein stattlicher Napoleonfisch. Das war mal ein richtig dicker Fisch!Zu meinem Geburtstag gab es Delfine, die mit ihren Jungtieren am Boot vorbei flitzten. Wunderschön!Ein „Hai-light“ durfte auch nicht fehlen. Willi hatte sich an diesem Morgen beim Rasieren einen kleinen Schnitt verpasst. Andreas meinte nur: „Prima, Haigarantie! Dann können wir die Haie mit Willi anfüttern.“ Wir haben immerhin auch welche gesehen. Aber offensichtlich hatte Willi doch keine so große Anziehungskraft, denn die Haie haben schnell das Weite gesucht.

Die Riffe sowie die davor liegenden Korallengärten beherbergen alle Fischarten, die das Rote Meer "zu bieten" hat. Aquarium pur! Warmes Wasser, tolle Sichtweiten bei ruhigem Meer, absolut erstklassig und natürlich das eigentliche Highlight … die unglaubliche Fülle und Farbenpracht der unterschiedlichsten Korallen und die damit verbundene zumindest subjektiv gefühlte Explosion des Lebens unter Wasser.

An dieser Stelle möchte ich mich nochmal, ich denke auch im Namen aller, bei Andrea und Thomas für ihre Arbeit und tolle Organisation im Vorfeld und während des Urlaubs bedanken! Auch bei den Tauchgängen fühlte ich mich unter Eurer Leitung zu jeder Zeit sicher.

Zusammengefasst kann ich sagen, dass unser Tauchurlaub in Ägypten ein voller Erfolg war und meine Erwartungen noch übertroffen hat. Wer noch nicht dort war dem sei gesagt, dass schon Jacques Cousteau das Rote Meer als den „Korridor der Wunder“ bezeichnet hat. Und wunderbar war es!

PPP*-Tage in Wesel am ersten Augustwochenende bedeutet nicht nur Stadtfest, Kirmes und Feuerwerk, sondern auch immer internationales Tauchertreffen am Auesee, auf dem die Orcas des VfL Hüls e.V. seit Jahren stets gut vertreten sind. So fanden auch in diesem Jahr knapp 30 Taucher/innen mit modernen Großraumzelten, Wohnwagen und Wohnmobilen den Weg auf die Wiesen am Auesee, um 3 Tage zu entspan-nen, zu tauchen und das durchaus schöne Wetter mit tropischen Temperaturen zu genießen. Im Zentrum der „Wagenburg aus Zelten und Campingfahrzeugen“ lud natürlich der weithin sichtbare, mit seinen zwei Spitztürmen arabisch anmutende Vereinspavillon ein zu Klön-schnack aus dem letzten Urlaub, philosophischen Exkursen über das Tauchen oder anderen Belanglosigkeiten wie gemeinsames BBQ und Schatten-Chillen und neuen Strategien zur Abwehr zahlreich auftretender Wespen.

Auch unter Wasser eröffnete sich uns bei vielen Tauchgängen ein botanisch vielfältiges Öko-system in hellgrün mit Schwärmen an kleinen und mittelgroßen Barschen, die uns als Tau-cher streckenweise begleiteten und Hechten jeder Größenordnung. Ein ganz besonderes Highlight erlebten die Orcas jedoch am Sonntag, denn unser langjähri-ges Mitglied und lieber Freund Peter Emmrich absolvierte in gewohnter Gelassenheit (jedoch ohne UW-Kamera), begleitet von Thomas Engel, Birgit & Jörg Petersohn, seinen 1.000 Tauchgang. Dieser Event wurde natürlich im Anschluss unter den Spitztürmen des Pavillons mit einer Interpretation des Klaus Lage Songs „Tausend mal getaucht…“ von allen angemessen gewürdigt, und auch eine ganz GROSSE Flasche Dekowasser bekam Peter mit einer entsprechenden Urkunde für die tolle Leistung überreicht. Bei gutem Wetter nutzten etliche Orcas noch den Sonntag im, am und unter Wasser, um das Wochenende in aller Ruhe ausklingen zu lassen.

Zu Beginn der Sommerferien machten sich einige Orca‘s auf, um neue Gewässer zu entdecken. Diesmal ging es nach Kaarst zum Großen Kaarster See. Auf Einladung des Tauchsportclub SG Kaarst wurde zunächst das Gelände rund um den See erkundet. Der See wird von 3 Wassersportvereinen genutzt und dementsprechend war am Sonntagmorgen auch schon etwas Betrieb im und um das Vereinsheim. Getaucht werden konnte von 2 verschiedenen Einstiegen in unterschiedliche Richtungen, was natürlich für einen Tauchtag zu viel war. So entschieden wir uns für 2 kürzere Tauchgänge, um möglichst viel vom See sehen zu können.

Der erste Tauchgang führte uns durch eine toll bewachsene Unterwasserlandschaft, die ab zu zwar große aber auch leider scheue Hechte durchstreiften. Durch die Bäume im und am Wasser kam es aufgrund der Sonneneinstrahlung zu unglaublichen Lichtspiegelungen, die schon zu einer fast mystischen Stimmung führten. Gut, dass die vielen Jungfische für Bewegung und Leben im Wassersorgten. Wieder an der Wasseroberfläche konnten wir so mit viel Gesprächsstoff unsere Mittagspause bei herrlichem Sonnenschein verbringen.

Nach der Pause ging es dann zum zweiten Einstieg, um einen weiteren Teil des Sees zu erkunden. Auch hier erlebten wir einen wunderschönen entspannten Tauchgang, wenn auch der erste Tauchgang kaum zu toppen war. Schade nur, dass der eigentlich im See lebende Waller und die Schildkröte sich an diesem Tag nicht sehen ließen. Aber so haben wir beim nächsten Mal noch mehr zu entdecken. Insgesamt gab es aber doch einiges, was wir in unsere Logbücher schreiben konnten, zumal uns ein vorbeikommender Eiswagen den Tag noch versüßte. So war es ein schöner Tauchtag, der schon Lust auf das „offizielle Vereinstauchen“ im September machte. Denn wir waren uns einig: Hier „müssen“ wir nochmal hin!